DISPLAY
Die Standardhelligkeit liegt beim Note 9 bei 427,7 Candela pro Quadratmeter, was ein guter, aber kein exzellenter Wert ist. Unter direkter Sonneneinstrahlung dreht das Note 9 aber automatisch auf bis zu satte 721 Candela pro Quadratmeter auf, so dass Sie eigentlich nie Probleme haben sollten, das Display ablesen zu können. Der Weißpunkt ist top, die Farben OLED-typisch satt. Wer möchte, kann in den Bildschirmeinstellungen aber auch einen natürlicheren Look einstellen und die Farben bis ins Detail anpassen.
PROZESSOR, SPEICHER & AKKU
Im Galaxy Note 9 spielen sich die Neuerungen hauptsächlich unter der Haube ab. Das Arbeitstempo ist dank des moderneren und höher getakteten Prozessors (2.700 MHz, Exynos 9 9810 Octa-Core) die Taktung liegt bei 2,7 GHz und 1,7 GHz. Damit ist der Prozessor mit dem des Samsung Galaxy S9 (Plus) identisch und liefert entsprechend gute Werte ab, und das Note 9 unterstützt im Gegensatz zum Vorgänger LTE Cat 18. Das ist jedoch nur ein theoretischer Vorteil, da in Deutschland derzeit bei LTE Cat 12 Schluss ist.
Einen Sprung nach vorne macht Samsung aber mit der Speicherkapazität des Galaxy Note 9. Die große Variante mit 512 GB kann es mit entsprechender microSD-Karte auf über 1 TB schaffen. Sie können zwischen einer Version mit 128 GByte großem Speicher und 6 GByte RAM und einer 512-GByte-Variante mit 8 GByte RAM wählen. Beide Versionen bieten zusätzlich noch einen microSD-Slot, der Karten mit bis zu 512 GByte unterstützt. Für alle Selfie Junckys ist die Speicherkapazität ein Traum!
Die Speicherausstattung hat allerdings auch ihren Preis! Das Note 9 mit 128 GByte kommt zu einem UVP von 999 Euro auf den Markt, die 512-GByte-Version für stolze 1.249 Euro. Und eine Speicherkarte mit 400 GByte (der aktuell größten erhältlichen Speichergröße) kostet nochmals um die 130 Euro.
Ebenfalls neu —> Das Galaxy Note 9 ist Samsungs aktuelles Highend-Smartphone mit der größten Akkukapazität. Damit hatte Samsung im Vorfeld kräftig geworben, dass Kunden bald ein Produkt bekämen, was es mit der Zeit aufnehmen kann.Das Galaxy Note 9 hat einen 4000 mAh Akku integriert, dass Galaxy S9 Plus etwa bietet 3.500 mAh, das Note 8 sogar „nur“ 3.300 mAh. Die dickere Batterie schlägt sich deutlich in der Ausdauer nieder, denn mit mehr als 11 Stunden Laufzeit hält es bis zu anderthalb Stunden länger als die beiden Schwestermodelle durch. Mit 201 Gramm ist es dafür einen Tick schwerer, aber nicht unangenehmer in der Hand.
Auslieferung mit Android 8.1
Ausgeliefert wird das Smartphone mit Android 8.1, auf dem wie gewohnt Samsungs eigene Benutzeroberfläche installiert ist. Der Akku hat eine Nennladung von 4.000 mAh, für den Samsung eine Nutzungsdauer von einem Tag angibt. Einen Full-HD-Film können wir bei maximaler Helligkeit knapp 15 Stunden lang anschauen – das ist ein sehr guter Wert, allerdings auch nur eine Stunde länger als der des Galaxy S9+. Insgesamt ist also auch die Software eine runde Sache, die dank zahlreicher Hilfestellungen und Suchfunktionen auch Einsteigern das Leben leichter macht. Ärgerlich ist hingegen, dass der Hersteller-eigene Sprachassistent Bixby noch immer nicht auf Deutsch nutzbar ist. Der weiter oben erwähnte Bixby-Button ist also – wie unter anderem beim S9 und Note 8 – ebenso wie die Software selbst nicht sinnvoll nutzbar. Deinstallieren oder vollständig deaktivieren kann man Bixby ebenfalls nicht.
S PEN
Der S Pen ist das Tool beim Galaxy Note 9, das eine echte Neuerung erfahren hat. Ein kleines, aber nettes Feature hat der Stift (S-Pen) spendiert bekommen, der für einige Apps nun als Bluetooth-Fernbedienung fungieren kann. So lässt sich beispielsweise die Kamera aus der Ferne auslösen, Filme und Musik starten und stoppen, im Browserverlauf vor- und zurückspringen und einiges mehr. Apps und Funktionen sind jedoch nicht frei wählbar, sondern vom System vorgegeben. Selbst festlegen hingegen können Sie, welche App Sie mit einem Klick auf den Stift-Button starten möchten. Möglich macht das ein eingebautes Bluetooth-Modul und ein eigener Akku, der sich laut Hersteller in 40 Sekunden Ladezeit im Handy anschließend bis zu 30 Minuten nutzen lässt. Wer den Eingabestift nur kurzzeitig für Notizen oder zum Surfen verwendet, wird mit einer Auflade-Aufforderung unter Umständen nie belästigt, weil der Stift meist danach wieder in den Schaft gesteckt wird. Er ist quasi immer voll aufgeladen, wenn man ihn braucht. Der Stift ist angenehm leicht und das Schreiben damit ist problemlos möglich. Notizen funktionierten sehr präzise und ohne Verzögerung. Das Schreiben mit dem S Pen macht richtig Spaß.
KAMERA
Die Hauptkamera auf der Rückseite des Samsung Galaxy Note 9 besteht aus zwei Sensoren mit jeweils 12 Megapixel. Die Kamera hat situationsabhängig eine Offenblende zwischen F2.4 und F1.5. Theoretisch sorgt das für mehr Details bei guten Lichtbedingungen und bessere Fotos bei Dämmerlicht beziehungsweise Schwachlicht. Die Frontkamera hat 8 Megapixel. Zusätzlich sorgt ein optischer Bildstabilisator, der auch im Note 8 vorhanden ist, für verwackelungsfreiere Fotos. Die zweite Linse, die ebenfalls einen optischen Bildstabilisator hat, wird weiterhin als 2-fach-Zoom genutzt. Das Umschalten zwischen den beiden Linsen klappt dabei nahtlos.
Neu beim Galaxy Note 9 sind intelligente Assistenzfunktionen, die den Nutzer beim Fotografieren helfen sollen jetzt beispielsweise darauf aufmerksam machen, wenn das Motiv nicht optimal ist. Dies nennt sich in den Einstellungen „Mängelerkennung“. So gibt es eine Szenenerkennung, die anhand des erkannten Motivs die Bildeinstellungen verändert.
FAZIT
Das Samsung Galaxy Note 9 ist zweifellos ein technisch sehr gut ausgestattetes, hochwertig verarbeitetes Smartphone. Akkulaufzeit, Performance und Ausstattung sind auf herausragendem Niveau. Für Nutzer, die das Galaxy Note 9 beruflich für Präsentationen verwenden wollen, sind die Funktionen ein Mehrwert. Auch die Kamera überzeugt. Das Galaxy Note 9 ist technisch ein gutes Gerät, das aber leider viel zu nahe am Galaxy S9+ positioniert ist. Bei einem Preis von mindestens 1.000 Euro sehen wir keinen Grund, weshalb Nutzer, die auf den Stift verzichten können, nicht zum Galaxy S9+ greifen sollten – das aktuell um die 650 Euro kostet. Samsung Punktet aber mit der Speicherkapazität des Galaxy Note 9. Die große Variante mit 512 GB kann es mit entsprechender microSD-Karte auf über 1 TB schaffen, was für Dauerfotografierer und Vielfilmer sehr zufriedenstellen sein dürfte.
PRO
- Leistungsstarker Prozessor
- Sehr gutes Display
- Gute Haptik: leicht und handlich
- Sinnvolle S-Pen-Funktionen
- Lange Akkulaufzeit
- Voller Sound
- Viel interner Speicher
CONTRA
- Bixby spricht immer noch nicht deutsch
- Kamera bleibt bei Schwachlicht hinter dem S9 zurück
- Fingerabdrucksensor ist sehr klein
Weitere News und tolle Angebote finden sie unter www.smarttarif24.de